Du musst was tun um geliebt zu werden!


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Ich spreche in meinen Texten Frauen an. Aber auch als Mann und als Person, die sich nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, sollst Du Dich bitte angesprochen und Dich auf dieser Seite genauso wohlfühlen und Dich mit mir verbinden! (ich hoffe nur, Du magst rosa *grins*)

Immer wieder begegne ich Menschen (besonders Frauen), die ganz viel für ihre Liebsten tun um geliebt zu werden von ihnen. Diese Menschen sind dann da, hören zu, kümmern sich, helfen, kochen, putzen, machen Besorgungen, kümmern sich um die Kinder und und und.. Sie sind fürsorglich, haben ein großes Herz und können schlecht Nein sagen..
Immer wieder machen sie alles möglichst perfekt und nicht selten retten sie nebenbei noch die Welt ? (zumindest fühlen sie sich manchmal so ausgelaugt davon, als hätten sie das getan)

Wenn man sie nun alle fragt, kann man eines feststellen: 
Alle zusammen tun das gerne für ihre Liebsten.. 
Sie gehen darin irgendwie auf und verspüren Freude.. 
Sie sagen nicht gern nein..

Und vielleicht, vielleicht findest auch Du Dich auch in dieser „Rolle“ wieder. 

Tun um geliebt zu werden – und davon möglichst viel

Egal, wer Deine Hilfe braucht. Die Freundin beim Kindergeburtstag/der Grill-Party, Du machst gerne Kuchen oder Salat. Wenn sie liebt fragt, auch beides. 
Die neue Bekanntschaft verschiebt euer Date und Du hetzt Dich extra bei der Arbeit , damit das Treffen doch noch stattfinden kann.

Oder Dein Partner muss länger arbeiten und schafft es nicht rechtzeitig in die Stadt, um noch Besorgungen für einen Geburtstag zu machen? Du erledigst das gern. 
Außerdem wäscht und bügelst Du noch schnell sein Lieblings-Outfit und packst sein Geschenk kurz vor der Abfahrt noch hektisch ein. Und sorgst dafür, dass der Kühlschrank voll ist und Dein Liebster nicht verhungert, wenn Du mal einen Abend mit der Freundin ausgehst.  Und manchmal weißt Du nicht so recht, wie Du das mit Deinem Leben eigentlich alles unter einen Hut bekommst…?

Was jetzt passieren kann

Und genau hier ist der Knackpunkt.. 
Du kriegst es zwar irgendwie alles unter einen Hut, ABER.. 
nicht selten tust Du dabei etwas: 

Du vergisst DICH SELBST.
Du vergisst Deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche.
Eigenes Leben? Pustekuchen. Ich lebte im Leben anderer mit!

Ich erlaubte mir irgendwie auch nie Pausen!!!
(Wie wäre es daher, wenn DU es besser machst und Dich jetzt wenigstens für einen mini-Moment zurücklehnst und mal tief durchatmest? Herunterkommst?)

Im Idealfall gibst Du Dir einfach mal nen Tag frei! 

Ich hab mich früher stark aufgeopfert. Gefühlt für alle und jeden – die Arbeitskollegin, die Freundin, die Bekannte, das neue Date. 
Aber eben ganz besonders für meinen Partner! (aus Angst – mehr dazu weiter unten)
Wenn es darum ging für ihn Bewerbungen zu schreiben oder für meine Arbeit noch etwas Wichtiges zu erledigen, half ich lieber ihm, als mich um meine Aufgaben zu kümmern… (verrückt)

Nicht selten bin ich dann zwar an den Punkt gekommen, an dem ich mega unzufrieden war.. 
An dem mir zwar alles sehr viel wurde, aber ich konnte auch irgendwie nicht Nein sagen. Wollte auch gar nicht nein sagen.

Manchmal war ich dann mega unzufrieden, dass ich mir für nix den A**** aufgerissen habe. Dann bekam ich schlechte Laune und zog mich zurück, aber irgendwann war es auch wieder gut.. Ich hatte mich beruhigt.
Und sah ein: Die anderen konnten ja nichts dafür. Das hatte ich mir selbst zuzuschreiben..

ABER…
Es nur darauf zu schieben, dass ich das ja eben gern tat und nicht nein sagen wollte, reicht dann auch nicht dauerhaft aus, um wieder glücklich zu werden. Denn ich halste mir ja immer noch viel zu viel auf und war nachher unzufrieden! Ich tat das ja aus ganz bestimmten Gründen.. Doch die waren mir anfangs nicht klar.

Wieso ich all das tat

Also beobachtete ich mich genau und analysierte, wieso ich mir diesen Stress antat. Und ich fand heraus, dass es nicht ein einziger Grund war, sondern viele, die bei mir ineinander wirkten. Und seit unzähligen Coachings anderer Frauen weiß ich nun auch..

ich bin mit diesen Gefühlen nicht allein. Und vielleicht kannst auch Du bei dem einen oder anderen Punkt zustimmend nicken, weil er auch auf Dich zutrifft..

Die Gründe, weshalb ich so viel für andere tat (und mich dabei manchmal selbst verlor)

Erwartungen

Manchmal erwische ich auch Menschen in meinem Coaching, die etwas für ihren Partner tun, weil sie bestimmte Erwartungen an das „Dankeschön“ haben. Von wertschätzenden Worten, über einen anerkennenden Kuss bis hin zu einem herzerwärmenden „Dankeschön, Du bist echt die Beste!“… Wenn das dann ausbleibt…
Ja.. dann ist echt schlechte Stimmung. Doch hey… wenn Du etwas tust, nur um Deine Erwartungen erfüllt zu bekommen, wie sehr von Herzen kommt es dann eigentlich noch?

Liebe ist der Wunsch etwas zu geben, nicht zu erhalten.

Berthold Brecht

Selbstzweifel

Ich hatte regelmäßig das Gefühl, nicht liebenswert zu sein. Nicht zu genügen. Aus diesem Grund versuchte ich, durch mein TUN zu überzeugen. Denn ich fand immer wieder tausend Gründe, warum andere besser sind. Das TUN war eine Kompensation meiner Selbstzweifel. Ich TAT, weil ich dachte, anders nicht zu genügen. Ich wollte damit meine Schwächen ausgleichen – ganz besonders in meiner Partnerschaft.

Perfektionismus

Ja, das Thema Perfektionismus spielte irgendwie mit in meine Selbstzweifel.. Ich wollte doch soo gerne perfekt sein. Perfekt, damit niemand erkennt, dass ich doch nicht so toll bin, wie sie annehmen. Perfekt, damit niemand etwas fand, wo er mich kritisieren konnte. Weil ich Angst hatte, nicht zu genügen, tat ich sogar oft viel mehr, als man von mir erwartete. Ich tat auch Dinge, ohne darum gebeten zu werden, weil ich annahm, dass der andere sich freuen würde, das wertschätzen würde. Doch im Grunde, war es immer nur ein „Behelf“, um meiner wahren Angst nicht in die Augen zu blicken.

Angst

Ich bin fest davon überzeugt, dass der eigentliche Grund für diese „Aufopferung“ immer die Angst war. Die Angst vor Ablehnung und Zurückweisung, wenn ich nicht den Erwartungen der anderen entspräche. Die Angst davor, nicht mehr gebraucht zu werden. Die Angst vor Verlust dieses geliebten Menschen (egal ob Partner, Freund*in oder Bekannte) in meinem Leben, wenn ich nicht so liebenswert war, wie alle mich sahen.
Es war immer die Angst!
Die Angst ihn zu verlieren.
Die Angst, nicht wichtig für ihn zu sein.
Angst. Angst. Angst.

Letzten Endes gibt es nur eine entscheidende Angst:
Die Angst vor dem Schmerz.

Und in dieser Angst vor dem Schmerz tun wir vieles, was uns selbst nervt oder die Akkus entleert. Weil wir glauben, ohne dieses TUN nicht gut genug zu sein. Und weil wir dadurch diesem Schmerz entgegen wirken wollen…

All das tun wir manchmal, um geliebt zu werden.
Und nicht selten vergessen wir uns dabei selbst.

Dabei sind wir alle, Du und ich, auch heute schon www!
Wunderbar.
Wertvoll.
Und wichtig!

Und wenn wir das endlich erkennen, dann müssen wir nicht mehr TUN um geliebt zu werden.
Sondern dann können wir einfach nur SEIN und werden geliebt.
Und können natürlich trotzdem noch andere Menschen unterstützen. Aber eben nicht mehr aus dieser Bedürftigkeit nach Anerkennung und dem Gefühl der Unzulänglichkeit heraus.

Sondern aus Freude am Tun…
Weil wir eine tolle Frau sind.
Und weil wir ein großes Herz haben..

Alles Liebe.
Deine Kristin

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